Lagotto Romagnolo

Letzte Aktualisierung: 7. November 2024 Text: Ingrid Blum

Flat Coated Retriever Flat Coated Retriever

FCI-anerkannt: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde (ohne Arbeitsprüfung)

Dieser aktive Wasser-Apportierhund eignete sich durch sein Wasser abweisendes, Luft einschliessendes Lockenfell sehr gut in der nasskalten Jahreszeit.

Ursprüngliche Aufgabe

Aufspüren von Blässhühnern und Apportieren der erlegten Vögel aufs Boot, Hüten des Hauses und der Boote.

Herkunft

Erwähnung findet der Lagotto bereits im 17. Jahrhundert als «Vallaroli» (Lagunenjäger). Der Lagotto Romagnolo gehört zu den sehr alten Wasserhunderassen. Im 19. Jahrhundert, nach Trockenlegung der Sümpfe, überlebte der Wasserhund als Bauernhund. In der Romagna eignete er sich zur Trüffelsuche und wurde wegen seines Gehorsams den Trüffelschweinen vorgezogen.

Arbeitsweise

Dieser aktive Wasser-Apportierhund eignete sich durch sein Wasser abweisendes, Luft einschliessendes Lockenfell sehr gut in der nasskalten Jahreszeit. Seine Aufgabe war das Aufspüren und Apportieren von Wasservögeln nach dem Schuss. Die Pheromone ausstrahlenden Trüffeln findet er dank seiner hervorragenden Nase tief unter der Erde.

Aussehen

Der mittelgrosse, athletisch gebaute Hund ist wohl proportioniert, mit seinem quadratischen Körper, gleich hoch wie lang, wirkt er harmonisch. Das dicht gelockte Haar von wollener Struktur und sichtbarer Unterwolle zeigt sich in den Farben weiss, weiss mit braunen oder orangen Flecken, braunschimmel, einfarbig braun mit oder ohne weiss, orange mit oder ohne weiss und braun in allen Schattierungen.

Charakter

Neben seiner Freundlichkeit und seinem Temperament ist der Flat rund herum mit den natürlichen Eigenschaften eines Jagdhundes ausgestattet. Seine Sensibilität lässt ihn gerne nahe am Menschen sein. Seinen Optimismus bekundet er durch enthusiastische Rutenbewegung.

Gesundheit

Mögliche Probleme: Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie, Juvenile Epilepsie, Epilepsie, Katarakt, Kurzhaarigkeit, Speicherkrankheit

Spezielles

Eher per Zufall als mit dem Gedanken, in hiesigen Wäldern nach Trüffeln zu suchen, kam der Lagotto Romagnolo 1995 in die Schweiz. Nur fünf Prozent der Befragten entschieden sich damals für den «Arbeitshund». Die Mehrheit liess sich durch «Wesen und Charakter» begeistern, gefolgt vom «Haarkleid», welches nicht abhaart, sondern in den Locken weiterwächst und so nicht ausfällt. Deswegen muss der Lagotto zweimal jährlich geschoren werden.

 
Wir verzichten bewusst auf Hinweise bezüglich heutiger Verwendungsmöglichkeiten. Ursprüngliche Aufgaben, Arbeitsweisen sowie Individualität sind entscheidend.

 

Quelle: weltdertiere.ch


© Ingrid Blum