
Letzte Aktualisierung: 13. Februar 2025 Text: Ingrid Blum


FCI-anerkannt: Gesallschafts- und Begleithunde
Ursprüngliche Aufgabe
Jagd- und Apportierhund auf Flugwild am Wasser, Hütehund
Herkunft
Frankreich. Der Pudel stammt vermutlich von Griffon-Pudeln ab, die Ziegen und Schafhüter, aber auch gute Sumpfvogeljäger waren. Beide Rassen wurden im 16. Jahrhundert getrennt. Die Jagdhunde bekamen eine «Löwenschur», damit sie sich im Wasser besser bewegen konnten. Im 17. und 18. Jahrhundert verbreitete sich der «Wollhund» über ganz Europa. Als Vorläufer des heutigen Pudels wird der Barbet angesehen. Durch seine Vielseitigkeit und guten Eigenschaften wurde der Pudel zum Gesellschafts- und Begleithund.
Arbeitsweise
Der Pudel arbeitete vor der Flinte des Jägers und apportierte das geschossene Flugwild am Land und aus dem Wasser.


Aussehen
Es gibt vier Grössen: Gross-, Klein- (oder Mittel-), Zwerg- und Toy-Pudel. Der Pudel erreicht eine Schulterhöhe von 25 (Toy) bis 60 Zentimeter (Grosspudel). Er wird als Wollpudel oder Schnürenpudel gezüchtet. Wollpudel haben ein üppiges, feines Fell, das wollig, gut gekräuselt, dicht und ausgeglichen sein muss. Beim Schnürenpudel werden die charakteristischen Schnüre geformt, die alle gleich lang (mind. 20 Zentimeter) sein müssen. Das Fell des Pudels muss regelmässig in Form gebracht werden, da seine Haare sehr schnell nachwachsen. Pudel verlieren keine Haare im Fellwechsel. Fünf verschiedene Schuren sind FCI-anerkannt. Farben nach Standard: einfarbig schwarz, weiss, braun, grau, apricot und rotfalb. Wert gelegt wird, gerade bei den helleren Farben, auf dunkle Pigmentierung der Augenlider und des Nasenschwammes.
Charakter
Der Pudel ist ein lebhafter, verspielter, anpassungsfähiger, sanfter, anmutiger, lernfreudiger, fröhlicher, sehr intelligenter und menschbezogener Hund. Er kann seine Freude überschwänglich
zeigen und läuft auch mal tänzelnd problemlos auf den Hinterbeinen. Er ist für jeden Spass zu haben und möchte gefordert werden. Seine Behändigkeit kann er in vielen Bereichen beweisen, genauso wie seine hervorragende Schnüffelnase. Enorm ist auch die Sprungkraft.
Gesundheit
Mögliche Probleme: HD, Legg-Calvé-Perthes, Patellaluxation, PRA, Katarakte, Glaukom, Epilepsie, M. Addison
Spezielles
Mehrfarbenpudel in den Farben Schwarz/Weiss gescheckt (Harlekin) und Schwarz/Loh (black and tan) sind seit 2016 in der Schweiz national anerkannt. Der wollige Pudel kann beim Menschen
kaum Allergien auf Hundehaare auslösen. Pudel verfügen über deutlich weniger wasserabstossendes Hautfett als vergleichsweise der Labrador (Dunstan und Koll., 2000). Deshalb durchdringt
Wasser des Pudels Fell sehr leicht.
Quelle: weltdertiere.ch
© Ingrid Blum