
Letzte Aktualisierung: 14. Februar 2025


Shiba Inu – Der kleine Samurai unter den Hunden
Ursprüngliche Aufgabe
Der Shiba Inu wurde ursprünglich als Jagdhund in Japan gezüchtet. Seine Aufgabe bestand darin, Kleinwild wie Vögel und Hasen aufzuspüren und aus dichtem Unterholz zu treiben. Seine Wendigkeit, Schnelligkeit und sein scharfes Gehör machten ihn zu einem idealen Begleiter für Jäger in bergigen Regionen.
Herkunft
Die Geschichte des Shiba Inu reicht weit zurück – er ist eine der ältesten Hunderassen Japans. Erste Hinweise auf diesen Hundetyp finden sich bereits in archäologischen Funden aus der Zeit um 300 v. Chr. Der Name «Shiba Inu» bedeutet in etwa «kleiner Hund aus dem Gebüsch». Während des Zweiten Weltkriegs drohte die Rasse auszusterben, doch durch gezielte Zuchtprogramme konnte sie gerettet werden.


Arbeitsweise
Auch wenn der Shiba Inu heute meist als Familienhund gehalten wird, zeigt er immer noch seine jagdlichen Wurzeln. Er ist eigenständig, reaktionsschnell und hat einen starken Jagdtrieb. Seine Arbeitsweise ist von Selbständigkeit geprägt – Befehle werden oft hinterfragt, was ihn manchmal als «stur» erscheinen lässt.
Aussehen
Der Shiba Inu ist ein kompakter, muskulöser Hund mit einem fuchsartigen Gesichtsausdruck. Er hat eine dichte, wetterfeste Doppelschicht aus Fell, die in den Farben Rot, Schwarzloh, Sesam (eine Mischung aus roten und schwarzen Haaren) oder Creme vorkommen kann. Typisch ist seine aufgerollte Rute und sein wacher, scharfer Blick. Mit einer Schulterhöhe von etwa 35-41 cm und einem Gewicht von 7-11 kg gehört er zu den kleinen bis mittelgrossen Hunden.
Charakter
Der Shiba Inu ist bekannt für seine Unabhängigkeit und seinen starken Charakter. Er hat eine stolze, fast katzenhafte Persönlichkeit und zeigt oft eine gewisse Distanz gegenüber Fremden. Gleichzeitig ist er seinem Besitzer gegenüber loyal und verschmust – allerdings nur, wenn er es selbst möchte! Shibas sind intelligent, aber auch eigensinnig, was das Training herausfordernd machen kann. Mit einer konsequenten, liebevollen Erziehung kann er jedoch ein wunderbarer Begleiter sein.
Gesundheit
Der Shiba Inu gilt als robuste und gesunde Rasse, kann jedoch anfällig für bestimmte genetische Erkrankungen sein, darunter:
– Hüftdysplasie – eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks
– Patellaluxation – eine Verschiebung der Kniescheibe
– Allergien und Hautprobleme
Mit einer gesunden Ernährung, ausreichend Bewegung und regelmässigen Tierarztbesuchen kann man sein Wohlbefinden optimal unterstützen.
Spezielles
Ein besonderes Merkmal des Shiba Inu ist der sogenannte «Shiba-Scream» – ein schriller, lauter Schrei, den er von sich gibt, wenn er sich aufregt oder unzufrieden ist. Zudem ist er sehr reinlich und pflegt sein Fell ähnlich wie eine Katze.
Der Shiba Inu ist kein Hund für jedermann, aber für Menschen, die seine Eigenständigkeit schätzen und bereit sind, seine besonderen Eigenschaften zu akzeptieren, kann er ein einzigartiger, faszinierender Begleiter sein.