Letzte Aktualisierung: 7. Novemver 2024 Text: Ingrid Blum
FCI-anerkannt: Terrier
Das Erbe lässt den Jagdeifer nicht ruhen. Der Kleine ist durchaus in der Lage, seiner ursprünglichen Arbeit unbeirrbar nachzugehen.
Ursprüngliche Aufgabe
Mäuse- und Rattenjäger, Kaninchenjagd
Herkunft
Der englische Yorkshire Terrier, auch «wildgewordener Handfeger» genannt, stammt aus den Grafschaften Yorkshire und Lancashire. «Huddersfield Ben» gilt als «Vater der Rasse» und war nicht nur ein berühmter Ausstellungshund, sondern auch als Kampfhund ein bekannter Rattenkiller in den Rat-Pits.
Arbeitsweise
In Arbeitersiedlungen sollten die kleinen Terrier die Mäuse- und Rattenplage eindämmen. Es gab noch keine organisierte Müllabfuhr. Zudem sollten die Hunde den Arbeitern hin und wieder zu einem Kaninchenbraten verhelfen, indem sie die Beute aus dem Bau sprengten. Mit zunehmender Beliebtheit und durch die Reduktion der Grösse wurde der Yorkshire Terrier bevorzugter «Pet» der aristokratischen Damenwelt.
Aussehen
Das mittellange Haar, welches niemals die Bewegung beeinträchtigen darf, bedeckt einen kernigen und gut proportionierten Körper, hängt glatt und gleichmässig beiderseits herab, der Scheitel reicht von der Nase bis zur Rutenspitze. Mit maximal 3,2 kg Körpergewicht wirkt der Yorkie kompakt und adrett. Seine Haltung strahlt «Wichtigkeit» aus. Grundfarbe ist dunkles Stahlblau, der Kopf mit den Stehohren hat eine goldene Tan-Farbe.
Charakter
Der selbstsichere, mutige Zwerg-Terrier hat ein sprühendes Temperament, ist sehr lebhaft und intelligent, hartnäckig und mit lauter Stimme auch wachsam. Das Erbe lässt den Jagdeifer nicht ruhen. Der Kleine ist durchaus in der Lage, seiner ursprünglichen Arbeit unbeirrbar nachzugehen.
Gesundheit
Mögliche Probleme: Ellenbogendysplasie, Patellaluxation, Trachealkollaps, persistierende Fontanelle, Hydrozephalus, PRA, Distichiae, Legg-Calvé-Perthes-Krankheit
Spezielles
Es gibt nur eine Grössenvariante beim Yorkshire Terrier. «Teacup- oder Mini-Yorkies» sind kein Rasse-Standard, sondern dienen, weil krankheitsanfälliger mit vielen Gendefekten und verkürzter Lebensdauer ausgestattet, der Verkaufsförderung von Vermehrern. Der Biewer Yorkshire Terrier ist nicht FCI-anerkannt. 1982 fiel erstmals ein weiss gescheckter Welpe bei Züchter Biewer. Mit diesen «fehlfarbenen» Hunden wurde dann weiter gezüchtet.
Wir verzichten bewusst auf Hinweise bezüglich heutiger Verwendungsmöglichkeiten. Ursprüngliche Aufgaben, Arbeitsweisen sowie Individualität sind entscheidend.
Quelle: weltdertiere.ch
© Ingrid Blum