Der Weihnachtsleitfaden für Tierbesitzer

Advents-Events stressfrei meistern, Geschenkeheld werden, Gefahren vermeiden oder sich als Weihnachtsguetzli-Bäcker feiern lassen. Die Weihnachtszeit kann so unbeschwert sein, wenn man einige Dinge berücksichtigt. In diesem Leitfaden finden Sie Tipps & Tricks rund um das Thema Weihnachten mit Hund & Katze.

Daran führt kein Weg vorbei: Weihnachten beansprucht unsere Aufmerksamkeit im Dezember ganz schön. Da verliert man schnell mal den Überblick – ob beim Pläneschmieden oder im Haushalt. Richtig genutzt, bietet die Adventszeit viele Gelegenheiten, die Beziehung zwischen Mensch und Vierbeiner zu zelebrieren. Um böse Überraschungen und Unfälle zu vermeiden, haben wir in unserem Guide einige Tipps & Tricks für Sie zusammengetragen.

Werden Sie zum Geschenkehelden

Erinnern Sie sich noch an die tägliche Vorfreude auf das Öffnen des Adventskalender-Türchens? Lassen Sie die alten Zeiten mit Ihrem Hund wieder aufleben und überraschen Sie ihn mit einem Adventskalender. Sie werden feststellen, dass Ihr Hund dieses kleine, gemeinsame Ritual schnell versteht. Ob selbst gebastelt oder fixfertig gekauft, Sie entscheiden.

Oder stellen Sie sich Heiligabend vor: Alle sitzen um den Christbaum, Geschenke werden verteilt, Ihr Liebling fiebert beim Auspacken und Umarmen mit. Diese leuchtenden Augen, wenn er selbst eines dieser knisternden Papierknäuel bekommt. Und erst die Freude, wenn er den grossen Knochen ausgepackt hat. Ein Freudenfest für alle!

Da gibt es aber bestimmt noch mehr treuherzige Augen, welche Sie zum Glänzen bringen können. Wer begleitet Sie durch Ihr tierisches Jahr? Ist es ein Hundetagesstätten-Gspänli oder Ihr Spazier-Freund? Schenken bereitet besonders Freude, wenn so etwas Verbindendes wie die Tierliebe Ihre Freundschaft auszeichnet.

In unserer Themenwelt Weihnachten finden Sie eine liebevolle Auswahl an Geschenkideen und saisonalen Specials für Zwei- und Vierbeiner. Werden Sie zum Geschenkehelden.

Tauchen Sie ein ins Guetzli-Glück

Guetzli backen ist in der Adventszeit einfach ein Klassiker. Wie wäre es, wenn Ihr Vierbeiner dieses Jahr auch welche bekommt? Dies hat gleich mehrere Vorteile: Sie wissen genau, was in den Leckereien drin ist, Ihr Hund bekommt eine Extrafreude und Hundekekse sind meist wesentlich einfacher zuzubereiten wie Menschenkekse. Im Buch «50 gesunde Hunde-Leckerli» von Nina Schwarz finden Sie viel Inspiration – auch über die Adventszeit hinaus. Wir haben gleich ein Rezept für Sie herausgesucht:

Apfel-Zimt-Küchlein für Hunde

1 Paket getrocknete Äpfel
1 TL Zimt
1 EL tiefgefrohrene Petersilie
1 Tasse Eiswasser
½ Tasse Mais-Öl
5 Tassen Mehl
½ Tasse Milchpulver
2 Eier

 

Mit den Backutensilien von Collory zaubern Sie innert kürzester Zeit und mit kleinstem Aufwand eine ganze Portion Guetzli. Sie bevorzugen die traditionelle Weise? In unserem Shop finden Sie auch verschiedene Ausstechformen mit Hunde- und Katzenmotiven. Für Vielbeschäftigte, die dennoch ins Guetzli-Feeling kommen wollen, gibt es auch fertige Weihnachtsguetzli.

Planen Sie Ihren Hund bei Anlässen ein

Ob Sie Gäste empfangen oder als Gast eingeladen sind, die Gäste oder Gastgeber auch einen Hund haben oder nicht – Aufregung ist vorprogrammiert. Wie intensiv diese ausfällt, ist so individuell wie die Hunde selbst. Einen Zaubertrick, wie das Aufeinandertreffen ohne Stress verläuft, gibt es leider nicht. Was die Situation aber deutlich entschärfen kann, ist vorgängig zu klären, wie die Begegnung stattfinden soll und welche Regeln gelten sollen:

  • Dürfen die Gäste Ihren Hund begrüssen oder ist zuerst Ignorieren angesagt?
    Klingeln oder doch besser anrufen, um sich anzumelden?
  • Informieren Sie die Gäste, falls es etwas länger dauern könnte, bis Sie die Tür öffnen. Nicht, dass ein zweites Klingeln Ihre Beruhigungsversuche wieder komplett über den Haufen wirft.
  • Wenn zwei oder mehr sich bekannte Hunde involviert sind: Ist eine Begrüssung auf neutralem Boden besser? Auch unter «Freunden» kann territoriales Verhalten auftreten, besonders in den eigenen vier Wänden.
  • Treffen fremde Hunde aufeinander? Gehen Sie frühzeitig auf einen gemeinsamen Spaziergang, um zu testen, ob die Chemie zwischen den beiden passt. Sonst könnten die Feierlichkeiten schnell in einem Chaos enden.
  • Jeder Hund sollte einen ruhigen Rückzugsort haben, an dem er nicht gestört wird. Auch wenn er beim Schlafen niedlich aussieht, sollte er in dieser Situationen nicht gestreichelt oder gar geweckt werden. 
  • Sind Kinder anwesend? Dann sollte zu Beginn unbedingt kommuniziert werden, ob der Hund den Kontakt wünscht oder lieber seine Ruhe möchte.
  • Wenn der Vierbeiner eine Leckerei oder sein Fressen bekommt, sollte dies natürlich an einem für ihn ruhigen Ort passieren. Gerne dürfen Sie ihre Gäste auch darauf hinweisen, dass er dabei nicht gestört werden soll. 

Je besser Sie sich im Voraus mit allen Involvierten absprechen, desto weniger werden Aufregung Ihre Feierlichkeiten beeinträchtigen. Und was sich vor einem geselligen Anlass immer lohnen kann: ein langer, gemeinsamer Winter-Spaziergang mit dem ganzen Rudel. Da kommt Freude für Zwei- und Vierbeiner auf und ein müder Hund kann sich noch besser entspannen.

Weihnachtsmärkte – seien Sie kritisch

Grundsätzlich raten wir davon ab, Ihren Hund zum Weihnachtsmarkt mitzunehmen. Selbst wenn er Nerven aus Stahl hat, lauern Risiken wie z.B. dichtes Menschengedränge, Glasscherben oder fallengelassene Schokolade. Da ist es viel gemütlicher, entspannt im trauten Heim zu warten.

Wenn Sie darauf aber nicht verzichten können oder wollen, haben wir folgende Tipps:

  • Achten Sie auf die Körpersprache Ihres Hundes. Zeigt er starken Stress oder Angst, brechen Sie das Vorhaben besser ab und bringen Sie ihn nach Hause oder an einen vertrauten Ort.
  • Besuchen Sie kleinere Märkte zu niedrig frequentierten Zeiten.
    Ein Maulkorb oder Giftköder-Schutznetz geben ein sicheres Gefühl. Sie können Ihre Augen im ganzen Trubel schliesslich nicht überall haben.
  • Führen Sie Ihren Hund an einer kurzen Leine. Seien Sie darauf vorbereitet, dass Ihr Hund ungefragt angefasst oder angerempelt werden kann. Schützen Sie andere sowie auch Ihren Hund im Zweifelsfall mit einem Maulkorb.
  • Denken Sie an die Kälte. Lange draussen zu sein ohne viel Bewegung kann auch robuste Hunde zum Schlottern bringen. Mit einem Hundemantel und einer Unterlage für den Boden, können Sie Ihren Hund unterstützen.

Achtung giftig!

Festliche Dekoration, fein duftende Leckereien und wohltuende Aromen. Im Weihnachtsfieber denkt man manchmal nicht daran, dass man seinem tierischen Mitbewohner damit direkten Gefahren aussetzen kann. Wer einen Welpen oder Junghund zu Hause hat, ist auf solche Gefahren bereits sensibilisiert. Aber denken Sie daran, dass Ihr Vierbeiner auch mal alleine zu Hause ist. Dauert das dann etwas länger, sind «Streiche» aus Langeweile nicht ausgeschlossen. Dieser Spass kann dann ganz schnell gefährlich werden.

Deko & Pflanzen

Das Knabbern an typischen weihnachtlichen Dekopflanzen wie der Tanne, Mistel, Christrose und des Weihnachtssterns sollte vermieden werden. Der Verzehr kann Vergiftungssymptome wie Durchfall, Krämpfe oder Hautreizungen auslösen. Düfte, die in der Luft liegen, können die Schleimhäute schwer reizen oder zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Gehen Sie damit so sparsam wie möglich um und beobachten Sie immer die Reaktionen Ihres Hundes. Meidet er den Raum, sollten Sie einen anderen Duft in Erwägung ziehen.

Gefahrenpotenzial bergen auch weihnachtliche Dekorationen wie z.B. Sprühschnee, Christbaum-Dekoration, Kerzen und Geschenkmaterial. Kommen sie in die falschen Pfoten, besteht die Gefahr einer Vergiftung, Verbrennung oder Verletzung.

Lebensmittel

Wenn Sie dazu neigen, Ihrem Tier die eine oder andere Leckerei hinzuhalten, tun Sie gut daran, die Giftzwerge darunter zu kennen.
Grundsätzlich gilt: Alles, was Zucker, Gewürze und Hefe enthält, sollte spärlich, besser gar nicht von Ihrem Hund oder Ihrer Katze gefressen werden.

Hunde und Katzen können darauf schnell mit Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen reagieren. Von Muskatnuss und Schokolade sollten Sie gänzlich die Finger lassen. Diese sind hochgiftig und können im schlimmsten Falle zum Tode führen. Auch gekochte Knochen, welche beim festlichen Mahl übrig bleiben, dürfen nicht verfüttert werden. Durch das Erhitzen werden die Knochen spröde und splittern beim Verspeisen. Dies kann zu Verletzungen der Speise- und Luftröhre sowie zu Darmverletzungen führen.

Weitere Informationen zu Giftstoffen im Alltag finden Sie auch im Fachbeitrag: weiterlesen

Erwischt Ihr Vierbeiner trotz aller Vorsichtsmassnahmen etwas Giftiges, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Tierarzt oder bei Tox Info Suisse (Tel. 145). 

Wir wünschen Ihnen und Ihrer Fellnase wunderbare Festtage & schon jetzt einen guten Start ins neue Jahr.