Letzte Aktualisierung: 23. Oktober 2024 Text: Ingrid Blum
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Katzen passen für Hunde in deren natürliches Beuteschema. Allerdings können sich Katzen und Hunde unter einem Dach auch problemlos miteinander vertragen.
Sprachsignale und typische Missverständnisse
Hunde und und Katzen haben zum Teil ähnliche Sprachsignale, die unter ihresgleichen verstanden werden. Zeigen sie ihre Sprachsignale der anderen Art, sind Missverständnisse anfänglich die Folge.
Schnurren oder Knurren
Beispielsweise klingt das friedliche Schnurren der Katze für Hunde vermutlich ähnlich wie hündische Knurrlaute, welche als Bedrohung verstanden werden.
Die Haltung der Ohren
Legen Hunde die Ohren nach hinten, bedeutet dies meistens eine freundliche Annäherung oder Beschwichtigung. Dasselbe Signal bei der Katze bedeutet allerdings, dass man sich schnell zurück ziehen sollte, weil der Angriff unmittelbar folgen wird.
Schwanzwedeln
Der hoch aufgestellt Schwanz der Katze signalisiert offen freundliche Kontaktsuche, währenddem das gleiche Signal bei Hunden herausfordernde Inspektion des Gegenübers bedeuten kann. Eine in die Höhe gezeigte schnelle Rutenbewegung dürfte bei Hunden meistens freudige Erregung bedeuten, was hingegen bei der Katze Gereiztheit anzeigt.
Der Einfluss des Tieralters
Wachsen zwei Jungtiere miteinander auf, verstehen sie einander ziemlich rasch und wissen um die andere Bedeutung der Signale. Kommt ein Katzenwelpe zum erwachsenen Hund, geht die Vergesellschaftung meistens ohne Probleme einher, da sich das Sozialverhalten der beiden Arten bezüglich Gesellschaftsform unterscheidet. Kommt der Hundewelpe zur erwachsenen Katze, sieht diese möglicherweise ihr Revier bedroht. So braucht es viel Vorbereitung und Managementmassnahmen vor einer Zusammenführung. Allgemein gültige Tipps wären hier fehl am Platz, da jedes Lebewesen ein eigenständiges Individuum mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Emotionen ist.
Wenn der Typ nicht passt
Auch passt nicht jeder Hundetyp in einen Katzenhaushalt. Oft sind es emigrierte Hunde, die sich mit einer bereits vorhandenen Katze nicht arrangieren können. Genau so kann eine ältere Katze mit dem vorhandenen Hund unschöne Fehden beginnen, die mit einem zerkratzten Auge enden können. Die Idee, dass der Hund «das schon lernt» wenn er von der Katze attackiert wird, ist blanker Unsinn. Das Gegenteil kann so aussehen, dass der Hund nun jede Katze möglichst ausser Gefecht setzen möchte... schnell und gezielt.
Rückzugsmöglichkeiten vermeiden Unannehmlichkeiten
Wichtig ist, dass sich die Tiere aus dem Weg gehen können. Katzen benötigen erhöhte Stellen, um sich zurück zu ziehen. Hunde sollten aus dem Raum gehen und einen gesicherten Ort aufsuchen können.
Gleichviel Aufmerksamkeit für jedes Tier
Die Anwesenheit des anderen sollte für beide Tiere immer positiv verknüpft werden können. Die Gunst des Tierhalters muss gleichmässig verteilt werden, damit keine Frustration entsteht.
Sicher ist sicher
Am besten wenden Sie sich vor einer Übernahme an befähigte Fachpersonen.
Quelle: petfinder.ch
© Ingrid Blum, Dipl. Hundetrainerin nach Turid Rugaas und Dipl. tierpsychologische Beraterin I.E.T., www.hundeschule-fee.ch